Eine kurze Geschichte des Zollvereins
Der Industriekomplex Zeche Zollverein ist ein Industriestandort in der Stadt Essen, im Ballungsraum Ruhrgebiet, in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Die erste Zeche wurde 1847 gegründet und die ersten Bergbauaktivitäten begannen 1851. Sie dauerten bis zum 23. Dezember 1986. Jahrzehntelang bis in die 1950er Jahre zählten die beiden Teile des Geländes, die Zeche Zollverein und die Kokerei Zollverein (errichtet zwischen 1957 und 1961 und geschlossen am 30. Juni 1993), zu den größten ihrer Art in Europa. Zu ihrer Blütezeit arbeiteten 8.000 Bergleute Tag und Nacht in den Zechen und den oberirdischen Gebäuden.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Komplex komplett renoviert, um die Produktion zu steigern und zum Wiederaufbau Deutschlands beizutragen. Bei der Renovierung verfolgten die Architekten jedoch einen innovativen Ansatz und entwarfen die Gebäude nach ästhetischen Gesichtspunkten und nicht nach praktischen Bedürfnissen, womit sie eine internationale Bewegung in Gang setzten. Der im Bauhausstil errichtete Schacht 12 wurde 1932 eröffnet und gilt als technische und architektonische Meisterleistung, die ihm den Ruf als "schönste Zeche der Welt" eingebracht hat.
Die Anlage wurde am 14. Dezember 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Heute ist das Industriedenkmal ein dynamischer Kulturort mit Museen, die sich dem industriellen Erbe und dem Design widmen, sowie zahlreichen Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen.
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Da der Verein Graphia Corpus besonders sensibel für die Orte ist, an denen seine Aktivitäten stattfinden, und für die Verbindung zum argentinischen Tango, ist die Einbettung des NeoTango Landscape Marathons in diese Umgebung eine Selbstverständlichkeit.
Die Teilnehmer des Marathons werden gebeten, Fotos, Dokumente, Gegenstände ... aus ihrem Familienerbe mitzubringen, die mit der Arbeit in der Mine in Verbindung stehen. Diese persönlichen Archive werden ausgestellt und kommentiert, was dem Festival eine intime Dimension verleiht.